Heimat- und Kulturverein Niederkrüchten 1975 e.V.

hr Untertitel I





Die St. Georgs Kapelle



Eine um 1500 durch die Edelherren  von Brempt errichtete Kapelle.

Die Außenansicht der Kapelle besteht aus

  • einem einschiffigen  Bau aus Feldbrandziegel  mit dreiseitigem Chorschluß
  • abgetreppten Strebepfeilern
  • achtseitigem offenen Dachreiter
  • Der Treppengiebel an der Westseite ist mit Blendarkaden verziert. 
  • Hinter der Uhr befindet sich die Jahreszahl " 1612 " .
  • Unter der Blendarkatur findet man ein Kruzifixus aus Stein unter einem Schutzdach


Der Innenraum ist von einer schlichten flachen Spiegeldecke überfangen.  Die Georgskapelle ist bedeutend für Niederkrüchten.




Die bedeutenste Figur in der Kapelle ist das romanische Kruzifix mit einem Korpus aus dem 9. Jahrhundert, vermutlich von 1060. Nach seiner Restaurierung in den Jahren 1953 - 1959 bietet sich die Skulptur heute in ihrer ursprünglichen Fassung in Eichenholz dar. Das Kreuz als solches wurde dabei erneuert. Der Korpus ist original und wurde bis auf die angesetzen Arme aus einem Holz geschnitzt. Der Daumen der linken Hand brach bei der Restauration ab. Der Lendenschurz ist ist schlicht, ohne viele Falten und ohne Gürtel. Vermutlich hing das Kreuz einmal an der Außenseite der Kapelle. Ähnliche Kreuze (wahrscheinlich aus der gleichen Werkstatt) befinden sich im Kölner Dom (Gero Kreuz) und in Bellinghausen. Das Gero-Kreuz im Kölner Dom ist eines der ältesten erhaltenen Großkruzifixe nördlich der Alpen - aber nicht das einzige dieser Art.
Der Korpus in der Brempter Kapelle, ebenfalls aus der karolingisch - ottonischer Zeit, weist frappierende Ähnlichkeiten auf.:

  • die Stellung der Hände
  • die Darstellung der nebeneinander angeordneten Füsse des Gekreuzigten.


Zeitungsbericht der Rheinischen Post vom 21.3.2014: